kunsthandwerk aus dem erzgebirge
Zur Geschichte unserer Werkstatt
Einer der wesentlichen Grundstein die die Arbeit unserer Werkstatt ausmachen, wurde an der renommierten Hochschule für Kunst und Design „Burg Giebichenstein“ in Halle/S. gelegt. Hier absolvierte Dirk Hobler erfolgreich ein Designstudium, viertiefte sein Wissen über Form und Ästhetik und perfektionierte die Fertigkeiten des Musterbaus inklusive des Drechslerhandwerks. Diese gestalterischen Fähigkeiten sind unser größtes Kapital und wohnen jeder unserer Figuren inne.
Anschließend arbeitete der frisch gebackene Diplom-Designer viele Jahre für namhafte Unternehmen des erzgebirgischen Kunsthandwerks und entwarf eine Vielzahl neuer Produkte. Aber die Verwirklichung seiner Ideen in einer eigenen Werkstatt war sein großer Traum.
Ein wichtiger Moment war das Jahr 1997. Denn hier lernte er seine zukünftige Frau Romy kennen. Von nun an ging es gemeinsam an die Verwirklichung der Pläne. Romy Hobler, die bis dahin als künstlerische Mitarbeiterin gearbeitet hatte, brachte viele neue Ideen und Impulse in die Arbeit ein. Und so entstanden noch im selben Jahr die ersten Muster zu den noch heute hergestellten Figurenserien. Eine der ersten Ideen war auch „Gemeinsam ist das Leben doppelt so schön!“ und seither treten fast alle Figuren bei uns als Pärchen auf. Ein Novum im Erzgebirge - waren doch bis dahin die Engel alle nur weiblich. Und manchmal ist es auch nur ein kleines Detail, das entscheidet ob Mann oder Frau, wie bei unseren Kaninchen „Max & Emma“.
Über die Jahre entstand so ein großer Schatz an Figurenmustern, auf den noch heute immer wieder zurückgegriffen wird.
Die Liebe zu den Figuren, das eingebrachte Herzblut und die Resonanz bei Freunden führten schließlich 2008 zu dem Entschluss, eine kleine gestalterisch und handwerklich hochwertige Serie von Engel und Kaninchen unter eigenem Namen zu fertigen. Dies war die Geburtsstunde der Designwerkstatt Hobler. Von nun an galt es die erträumte eigene Werkstatt Realität werden zu lassen.
Und nicht ganz untypisch für das Erzgebirge, begannen die ersten Arbeiten in der eigenen Stube. Noch heute denken wir manchmal schmunzelnd an diese Zeit zurück.
Einen wesentlichen Beitrag bei der Umsetzung der ersten Figurenserien leistete der in Grünhainichen ansässige Tischlermeister Heinz Höppe. Denn in seiner Werkstatt nahmen erstmals die Rohteile in Serie Form und Farbe an. Sein handwerkliches Geschick, sein hoher qualitativer Anspruch und sein Fachwissen leisteten einen wichtigen Beitrag im Aufbau des jungen Unternehmens.
2009 schlug nun die Stunde der Wahrheit. Auf Händlersuche, klassisch bewaffnet mit einem Musterkoffer wurden erste Kontakte aufgebaut. Der erste Messsebesuch auf der Fachmesse in Leipzig brachte dann die ersten Aufträge und ließ den Kundenstamm in den nächsten Jahren schnell wachsen.
Im Folgejahr wurden schließlich in der traditionsreichen „Alten Gewerbeschule“ in Grünhainichen die ersten eigenen Räume angemietet und mit eigenen Maschinen bestückt. Noch recht einfach beschaffen, erfüllten sie doch erst einmal die Anforderungen einer kleinen Manufaktur. Hier entstand auch die erste Serie unseres Teufelchens „Gustav“. Der hohe Grad an Handarbeit, der Anspruch an die Qualität und die Auftragslage führten bald zur personellen Erweiterung. Eine erste Mitarbeiterin konnte eingestellt werden, die uns bis heute die Treue hält.
2011 bot sich der Erwerb eines neuen Firmendomizils in Grünhainichen an. Stetig wachsendes Sortiment und der Zuwachs an Maschinen bedurften größerer Räumlichkeiten und weiterer Mitarbeiter. Außerdem ließ sich hier die Verbindung von Privatleben und Firma ideal verbinden, waren nun Werkstatt und Wohnen in einem Gebäude untergebracht. Neue Räume boten auch Platz für neue Ideen und so brachten unsere Schneemänner „Fritz & Otto“ bald frischen Wind in die neue Werkstatt und jede Menge zu tun.
2019 wagten wir einen neuen Schritt, mit dem Erwerb eines alten Fachwerkhauses im Ortszentrum von Grünhainichen.
Hier leben wir eine Symbiose zwischen unserem traditionellen Handwerk und seinem historischen Entstehungsumfeld. Beide Kulturgüter von wachsendem Seltenheitswert, möchten wir erhalten.
Aber auch unserer weiteren Leidenschaft für die Keramik bietenwir hier mehr Raum. In naher Zukunft möchten wir mit Kreativkursen Menschen jeder Altersklasse von den Naturmaterialen Holz und Keramik begeistern und die Wertschätzung von Handarbeit fördern.
Noch stehen einige Sanierungsarbeiten am Gebäude an, die wir hoffentlich mit der Unterstützung aus Mitteln der LEADER Förderung etwas finanziell abfedern können. Aber wir können es kaum erwarten.